Tag der Ausbildung - Angelika Weikert zu Besuch bei den Flüchtlingsklassen der B5

Zum Tag der Ausbildung besuchte die Landtagsabgeordnete Angelika Weikert am 29. Juli 2015 die Sprachintegrationsklassen an der Berufsschule 5

  • von  A. Weikert
    29.07.2015
  • Beiträge, Asyl- und Flüchtlingspolitik, Arbeitsmarkt und Beruf, Presse

Die Sprachintegrationsklassen an der B5 sind ein Erfolgsmodell. Gestartet im Jahr 2010/2011 mit sechs Klassen und 111 Schülerinnen und Schüler, waren es im Schuljahr 2014/2015 bereits 17 Klassen mit fast 500 Schülerinnen und Schülern.

Ca. 40 Schülerinnen und Schüler haben mit der Landtagsabgeordneten über Ausbildungsperspektiven bzw. ihre persönliche Zukunft diskutiert. Die Landtagsabgeordnete Angelika Weikert war sehr angetan davon, dass es tatsächlich rund einem Viertel der Schüler gelungen ist, nach der Schulzeit an der B5 einen dualen Ausbildungsvertrag zu unterschreiben. Ein weiteres Viertel wird eine Anschlussausbildung an einer Berufsfachschule vor allem im Bereich der Pflege- und Kinderbetreuung beginnen. Damit helfen diese Jugendlichen, den Fachkräftebedarf in diesen Bereichen zu decken. „Dass es einem weiteren Viertel gelingt, durch hervorragende Abschlüsse weiterführende Schulen wie die Fachoberschule zu besuchen, ist richtig toll“, so Weikert.

Keiner wird alleine gelassen. Die Jobcenter kümmern sich ganz konkret um „unversorgte“ Schülerinnen und Schüler, indem sie durch persönliches Coaching Anschlussmaßnahmen vermitteln. Auch IHK und HWK wollen vor dem Hintergrund des Fachkräftebedarfs die Potenziale der Jugendlichen nutzen. In der Praxis gibt es jedoch viele Hürden zu überwinden. Eine duale Ausbildung mit jungen Flüchtlingen stellt viele Ausbildungsbetriebe vor neue Herausforderungen. Deshalb braucht es Hilfe und Unterstützung für die Betriebe und für die Auszubildenden auf dem weiteren beruflichen Schulweg, vor allem durch Förderunterricht in Deutsch.

Betriebe und Flüchtlinge zusammenzubringen passiert nicht von alleine. Es wurde deshalb angeregt, eine Koordinierungsstelle zu schaffen, die sich genau dieser Aufgabe stellt. Die Abgeordnete wird diesen Wunsch an das Arbeits- und Sozialministerium in München herantragen. „Ich bin mir sicher, dass durch so eine Koordinierungsstelle die Vermittlung in die duale Ausbildung effizient gestaltet werden kann und zu einer Win-Win-Situation zwischen Betrieben und jungen Flüchtlingen führt.“

Ein wenig schwelt immer die Angst bei den Jugendlichen mit, dass der begonnene erfolgreiche Ausbildungsweg durch eine drohende Abschiebung abrupt endet. Absolute Sicherheit konnte die Abgeordnete nicht geben, aber die Chancen auf eine berufliche Integration sind derzeit so gut wie nie. Deshalb motivierte Frau Weikert zum Abschluss die Jugendlichen: „Bleibt am Ball und nutzt die Chancen unseres vielseitigen Bildungsangebots“.

Facebook