Erfolg für die SPD: Grabsteine aus ausbeuterischer Kinderarbeit werden endlich verboten

Sozialpolitische Sprecherin Weikert: Gesetzentwurf der Staatsregierung ist mehr als überfällig - Auch andere Produkte der öffentlichen Hand sollten überprüft werden

  • von  A. Weikert
    20.04.2016
  • Beiträge, Presse, Familie, Jugend und Kinder, Arbeitsmarkt und Beruf

Die sozialpolitische Sprecherin der BayernSPD-Landtagsfraktion Angelika Weikert zeigte sich in der heutigen (20. April) Landtagsdebatte erfreut, dass der jahrelange Kampf gegen Grabsteine aus Kinderarbeit endlich in einen Gesetzentwurf der Staatsregierung mündet. "Dass die Staatsregierung endlich nachgibt, gibt Grund zur Hoffnung!", betont die Nürnberger Abgeordnete. "Wir müssen endlich erreichen, dass das Bestattungsgesetz dahingehend ergänzt wird, dass Friedhofsträger ein Verwendungsverbot für Grabsteine aus ausbeuterischer Kinderarbeit durchsetzen und auch eine Nachweispflicht über die Herkunft der Grabsteine verlangen können."

Weikert kritisiert die jahrelange Verweigerungshaltung der CSU: Bereits in der Legislaturperiode 2003 bis 2008 wurden entsprechende Anträge der SPD-Fraktion zurückgewiesen - in der darauf folgenden Legislatur dann unter der schwarz-gelben Regierungskoalition mit dem Hinweis, die Frage nach der Herkunft von Grabsteinen doch lieber "dem freien Spiel der Kräfte" zu überlassen.

"Wir als SPD hoffen, dass der Landtag das Gesetz vor der Sommerpause verabschieden kann", erklärt Weikert. Die SPD-Sozialexpertin fordert, auch andere Produkte der öffentlichen Hand dahingehend zu überprüfen, ob ausbeuterische Kinderarbeit Teil des Herstellungsprozesses war.

Hier finden Sie den Ausschnitt aus dem Plenum

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