Arbeitsmarktzahlen: Langzeitarbeitslose müssen besser gefördert werden

Vereinbarte Maßnahmen im Bund rasch auf den Weg bringen und auf Landesebene flankieren

  • von  A. Weikert
    28.03.2018
  • Beiträge, Arbeitsmarkt und Beruf

Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Angelika Weikert fordert die Staatsregierung auf, ein Konzept zu erarbeiten, um Langzeitarbeitslose wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Hintergrund: Die Bundesregierung will massiv in die Qualifizierung und Betreuung von Langzeitarbeitslosen investieren und den Ländern neue Möglichkeiten eröffnen, eigene Akzente zu setzen. „Die Staatsregierung sollte sich jetzt schon Gedanken machen, wie sie die neuen Spielräume nutzen will, um allen Langzeitarbeitslosen in Bayern eine Perspektive zu geben“, erklärt Weikert.

Zwar geht die Zahl der Langzeitarbeitslosen zurück. Diese Positivmeldungen dürfen jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass nicht jeder Langzeitarbeitslose ohne weiteres vermittelt werden kann. „Gerade hier im Boomland Bayern ist es wichtig, denjenigen, die aus gesundheitlichen Gründen, wegen Suchterkrankungen oder familiären Problemen keine Chance auf dem ersten Arbeitsmarkt haben, eine Perspektive zu eröffnen. Sonst werden sie abgehängt“, stellt die Arbeitsmarktexpertin fest.

Im Koalitionsvertrag zwischen SPD und Union wurde vereinbart, dass den Ländern der „Passiv-Aktiv-Transfer“ ermöglicht wird. Dieser wandelt Arbeitslosengeld II und die Kosten der Unterkunft in einen Zuschuss zu den Lohnkosten um, ohne das Budget für andere Unterstützungsangebote zu belasten. Sowohl die Bundesagentur für Arbeit als auch der DGB und viele Arbeitsmarktforscher hatten über Jahre hinweg für dieses Modell geworben.

Facebook