Ehrenamtliche der Vesperkirche auf Landtagsfahrt in München

Zu meiner Landtagsfahrt im Sommer habe ich die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer eingeladen, die bei der Vesperkirche im Januar in der Gustav-Adolf-Gedächtniskirche in Nürnberg mitgewirkt haben.

  • von  A. Weikert
    11.07.2018
  • Beiträge

Der Bayerische Landtag bietet für die Mitglieder des Parlaments Informationsfahrten in das Maximilianeum an. Der Landtag gewährt seinen Besuchern auf diese Weise einen Blick hinter die Kulissen des Parlaments und leistet damit einen Beitrag zur politischen Bildung.

Ich habe schon mehrmals selber bei der Vesperkirche die Ärmel hochgekrempelt und direkt erfahren, wieviel Einsatz und Engagement es bedeutet, dort mitzuhelfen. Als Dankeschön für das großartige ehrenamtliche Engagement habe ich die Ehrenamtlichen gerne in den Bayerischen Landtag eingeladen.

Es war ein besonderer Plenartag. Der Abschlussbericht der Enquete Kommission „Integration in Bayern aktiv gestalten und Richtung geben“, in der ich Mitglied bin, wurde an diesem Tag im Plenum vorgestellt und ich war als Rednerin eingeteilt. „Ein schöner Zufall, denn nicht häufig erleben Besuchergruppen im Landtag ihren Abgeordneten live am Rednerpult.“

Traditionell wird auf der roten Treppe im Foyer ein Erinnerungsfoto geschossen.

Das Programm endete mit einer kleinen Stadtführung durch die Landeshauptstadt, in der es viel zu entdecken gibt. Neben den klassischen Touristenmagneten wie das Hofbräuhaus und der Marienplatz begeisterten vor allem die kleinen Geschichten, die erzählen, warum beispielsweise die Viscardigasse im Volksmund den Namen „Drückeberger-Gassl“ trägt.

Die Viscardigasse

Warum die Viscardigasse im Volksmund „Drückeberger-Gassl“ heißt.

By Metaljar, from Wikimedia Commons

Die Viscardigassi liegt auf der Rückseite der Feldherrenhalle. Im Dritten Reich wurden vor diesem Ehrenmahl Tag- und Nacht SS-Wachen positioniert. Von allen Vorübergehenden wurde der Hitlergruß erwartet. Um dem zu entgehen konnten die Münchner die Viscardigasse als „Drückebegergassl“ nehmen. Bis heute ziert der Pflasterboden eine bronzen-goldfarbene Spur als Zeichen des zivilen Widerstands.

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