Erzieherinnen und Erzieher aus ganz Bayern kamen am Freitag (29. Januar) in den Landtag, um der SPD-Fraktion im Rahmen eines großen Empfangs ihre Wünsche und Anregungen, aber auch ihre Sorgen mitzuteilen. Bis spät in den Abend hinein nahmen die Gäste diese Gelegenheit wahr und zeigten sich hocherfreut über die gelungene Veranstaltung. Die familienpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Doris Rauscher, dankte den rund 450 Gästen für die herausragende Arbeit, die sie tagtäglich leisten. Außerdem versprach sie, dass sich die SPD auch weiterhin für eine spürbare Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Bereich der frühkindlichen Bildung und Betreuung stark machen werde.

„Dazu zählt nach unserer Überzeugung nicht nur eine bessere Bezahlung, sondern insbesondere auch mehr Personal, damit die Pädagogen ausreichend Zeit haben, um sich möglichst individuell um die Kinder kümmern zu können“, erklärte Rauscher. Die SPD plädiert deshalb für einen verbindlichen Personal-Kind-Schlüssel von 1:3 für Kinder unter drei Jahren – hiervon ist Bayern aktuell noch weit entfernt. Dringend erforderlich seien zudem klare Regelungen zur Freistellung von Einrichtungsleiterinnen und -leitern, zum Beispiel für Verwaltungsaufgaben und die Zusammenarbeit mit den Eltern sowie ein verbessertes Fortbildungsangebot für pädagogische Fachkräfte. „Viele Erzieherinnen und Erzieher üben ihren Beruf mit großer Leidenschaft aus, aber sie verzweifeln zunehmend an den widrigen Rahmenbedingungen“, stellte Rauscher fest. „Deshalb braucht es hier mehr politischen Mut, mehr Geld und mehr gesellschaftliche Wertschätzung.“

Auch die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Angelika Weikert, sowie die beiden Gastrednerinnen Dr. Brigitte Zach (ver.di Bayern) und Dr. Nina Weimann-Sandig (Deutsches Jugendinstitut) unterstrichen die herausragende Bedeutung bestmöglicher Bildung in den ersten Lebensjahren für die weitere Entwicklung von Kindern.

Die Resonanz der Erzieherinnen und Erzieher zur Veranstaltung war durchweg überaus positiv. "Es freut mich total, dass unsere Arbeit endlich einmal gewürdigt wird durch so einen schönen Empfang. Ich bin richtig überwältigt und habe den Eindruck, dass Frau Rauscher sich politisch mit vollem Eifer für uns einsetzt", erklärte Erzieherin Serbil Hoffmann. "Die Arbeit mit Kindern ist das Schönste, was man sich vorstellen kann", ergänzte ihre Kollegin Birgit Diaz. "Trotzdem haben wir mit vielen Problemen zu kämpfen, wie Personalmangel und die schlechte Bezahlung. Heute abend habe ich seit langem mal wieder das Gefühl, dass wir mit unsere Anliegen ernst genommen werden. Dafür bin ich sehr dankbar."

Durch das Programm des Nachmittags führte der Zauberkünstler und Entertainer Gaston Florin, der es gekonnt verstand, das Thema Kinder und Erziehung mit verblüffenden Tricks zu verbinden. Im umfangreichen Rahmenprogramm des Empfangs hatten die Erzieherinnen und Erzieher zudem Gelegenheit, die interaktive Ausstellung „Das begehbare Pädagogenhirn“ des Berliner Pädagogenteams Wamiki zu besichtigen sowie an einer Führung durch die historischen Räume des Landtags teilzunehmen.