Weikert: Der Fachkräftemangel im Bereich Pflege muss zur Zukunftsaufgabe werden!

SPD fordert unter anderem allgemeinverbindlichen Branchentarifvertrag Soziales und gebührenfreie, qualitativ hochwertige Ausbildung

  • von  A. Weikert
    23.08.2017
  • Beiträge, Arbeit und Soziales

„Die verzweifelte Suche zweier Familien aus der Region nach einem Pflegedienst zeigt deutlich, dass wir im Bereich Pflege einen massiven Fachkräftemangel haben“, kommentiert die Nürnberger SPD-Landtagsabgeordnete Angelika Weikert die heutige Berichterstattung zum Personalmangel in der ambulanten Pflege.

„Für mich ist das eines der größten Zukunftsthemen. Es wird allerhöchste Zeit, dass der gesellschaftspolitische Wert der sozialen Arbeit allgemein anerkannt wird!“, stellt die Sozialdemokratin fest.  

Weikert spricht sich daher für eine deutliche Aufwertung der sozialen Berufe aus. Unter anderem durch einen allgemeinverbindlichen Branchentarifvertrag Soziales.

„Der Personalmangel darf nicht zur Konkurrenz zwischen öffentlichen und privaten Trägern sowie den Anbietern der freien Wohlfahrtspflege führen. Denn darunter leiden die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen mindestens genauso wie die Pflegekräfte“, so die Arbeitsmarkt- und Sozialexpertin.Um die Zersplitterung der Tarifabschlüsse und der arbeitsrechtlichen Vereinbarungen im Pflegebereich zu beheben, fordert die SPD in ihrem Regierungsprogramm einen bundeseinheitlichen, allgemeinverbindlichen Branchentarifvertrag Soziales, der gleiche Rahmenbedingungen für alle Anbieter schafft!“

Die Sozialpolitikerin setzt sich seit mehreren Jahren im Landtag für bessere Arbeits- und Ausbildungsbedingungen in den Pflegeberufen ein. Um den Fachkräftemangel zu lindern, ist eine dauerhafte Finanzierung von Umschulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen für Pflegekräfte genauso wichtig, wie die Berücksichtigung einer leistungsgerechten Bezahlung bei den Pflegesatzverhandlungen. Vor allem will die SPD eine gebührenfreie und qualitative Ausbildung in diesem Bereich.

Weikert: „Für den Pflegeberuf muss intensiv geworben werden. Dabei ist die bayerische Staatsregierung aufgefordert, gemeinsam mit den Trägern der Pflegeeinrichtungen Konzepte zu entwickeln, die diesen Beruf für möglichst viele junge Menschen attraktiv machen.“

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