Weikert: Arbeitsmarkt auf Familienfreundlichkeit ausrichten

Aktuelle Arbeitsmarktzahlen zeigen: Zu viele unsichere Beschäftigungsverhältnisse – SPD fordert Rückkehrrecht in Vollzeit und Abschaffung sachgrundloser Befristung

  • von  A. Weikert
    29.09.2017
  • Beiträge, Presse, Arbeit und Soziales

Der bayerische Arbeitsmarkt muss stärker auf die Bedürfnisse von Familien mit Kindern und pflegebedürftigen Angehörigen ausgerichtet werden. Dies fordert die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Angelika Weikert, anlässlich der heute (29.06.2017) veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen für den Monat September.„Unsicherheit und Niedriglohnjobs machen Familien das Leben schwer! Fast 40 Prozent der Beschäftigungsverhältnisse in Bayern sind atypisch, also zum Beispiel Teilzeit-, Leiharbeits- oder befristete Jobs. Die Staatsregierung muss sich dafür einsetzen, dass daraus reguläre, tariflich bezahlte Arbeitsplätze werden“, fordert die Sozialdemokratin.

So sind laut aktuellem Sozialbericht der Staatsregierung 14 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Bayern ausschließlich geringfügig beschäftigt, bei Frauen sind es gar 19,2 Prozent. Zudem haben sich die Stellen mit sachgrundloser Befristung seit 2003 auf etwa 175.000 fast verdoppelt. „Viele junge Menschen schieben die Familiengründung hinaus, weil sie keinen sicheren Job haben oder weil sie Angst haben, ihre Karrierepläne begraben zu müssen, wenn sie eine Pause einlegen“, erklärt Weikert. „Neben genügend Kita-Plätzen brauchen wir deshalb ein Rückkehrrecht in Vollzeit nach einer befristeten Reduzierung der Arbeitszeit und die Abschaffung der sachgrundlosen Befristungen!“

Die SPD-Landtagsfraktion will daher weiter für einen familienfreundlichen Arbeitsmarkt kämpfen, der die Sicherheit der Beschäftigten in den Mittelpunkt stellt und geeignete Rahmenbedingungen schafft, damit diese ihr Berufsleben bestmöglich mit der Kindererziehung, aber falls nötig auch mit der Pflege von Angehörigen vereinbaren können.

Facebook