20 Jahre Abkommen über das Verbot von Antipersonenminen.

Jubiläum mahnt zu weiterem Engagement.

  • von  A. Weikert
    04.12.2017
  • Beiträge

Am 3. Dezember 1997 wurde im kanadischen Ottawa das internationale Abkommen über das Verbot von Antipersonenminen unterzeichnet. Seitdem wurden zwar mehr als 50 Millionen Minen entschärft und vernichtet, doch auch 20 Jahre später ist der Kampf gegen Landminen noch lange nicht zu Ende. Noch immer werden mehrere tausend Menschen jedes Jahr getötet oder schwer verletzt. Afghanistan ist seit Jahren das Land mit den meisten Minenopfern. Oft waren und sind es Kinder, die beim Spielen zufällig zu Opfern werden. Noch immer weigern sich bedeutende Staaten wie die USA, Russland, China, Indien, Kuba, Israel, Nord- und Südkorea und Syrien dem Abkommen beizutreten. Oft gibt es auch Jahre nach dem Ende der Kampfhandlungen minenverseuchte Gebiete, in denen weder ein Leben in Sicherheit noch wirtschaftliche Entwicklung möglich sind. Noch immer sind Schätzungen zu Folge 60 Millionen Menschen durch Landminen bedroht.

Und: noch immer werden Antipersonenminen in bewaffneten Konflikten, wie in Syrien, im Irak und auch in der Ukraine eingesetzt. Nicht nur die konkrete Gefahr sondern auch die Langzeitfolgen des Einsatzes von Minen sind ein Grund um zu fliehen oder in seiner Heimat keine Perspektive mehr zu sehen.

Minen sind eine der heimtückischsten und menschenverachtendsten Waffenarten, die Menschen gegen andere Menschen einsetzen können.

Ich finde es daher richtig, am ambitionierten Ziel festzuhalten, bis 2025 alle minenverseuchten Gebiete zu räumen. Auch Deutschland ist gefordert, sich diplomatisch, finanziell und vor allem durch medizinische Hilfe für Minenopfer, für eine minenfreie Welt einzusetzen.

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