Arbeitsmarkt in Nürnberg: Jetzt ist der Zeitpunkt für "Gute Arbeit" zu sorgen!

  • von  A. Weikert
    28.03.2013
  • Beiträge, Arbeitsmarkt und Beruf

„Die Arbeitsmarktsituation in Nürnberg macht deutlich, dass wir uns auf konjunkturelle Schwankungen bereits jetzt mit einer Neuregelung der Zeit- und Leiharbeit vorbereiten müssen“, kommentiert die Nürnberger Landtagsabgeordnete Angelika Weikert die heute für den Bereich der Agentur für Arbeit Nürnberg veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen.

Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk liegt, wie im Vormonat, bei 6,9 Prozent. Die Arbeitskräftenachfrage kann nach wie vor als unstet bezeichnet werden.

Wie schon der Sozialreferent der Stadt Nürnberg Reiner Prölß in der Stadtratsdebatte zum Thema Arbeitsmarkt in Nürnberg festgestellt hat, gibt es in Nürnberg weder bedrohliche Verelendungen, noch ein Jobwunder.


Bei einem Blick auf die freien Stellen ist festzustellen, dass im Stadtgebiet Nürnberg 40 Prozent der neu zu besetzenden Arbeitsplätze typische Niedriglohnjobs und Zeitarbeitsverhältnisse sind.

„Dadurch wird reguläre, sozialversicherungspflichtige Beschäftigung verdrängt. Ein auskömmliches Einkommen bieten diese Arbeitsplätze nicht“, so Weikert. Zudem bekommt dieser Personenkreis als erster konjunkturelle Schwankungen zu spüren. Angesichts des sich abzeichnenden schwächeren Wirtschaftswachstums gilt es jetzt zu handeln.

Weikert fordert daher die bayerische Staatsregierung auf, auf Bundesebene für eine gesetzliche Beschränkung der Zeit- und Leiharbeiteranteile in Unternehmen einzutreten.
Darüber hinaus muss das Prinzip „Guter Lohn für gute Arbeit“ für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gelten. Wer arbeitet darf nicht, wie viele Beschäftigte im Niedriglohnsektor, auf ergänzende Sozialleistungen angewiesen sein.
Daher führt kein Weg an der gesetzlichen Einführung eines branchen- und regionenübergreifenden Mindestlohns von 8,50 Euro vorbei. „Mit der halbherzigen Mindest-lohninitiative von Schwarz-Gelb ist keine Verbesserung zu erwarten“, attestiert die Sozialdemokratin.

Facebook