Weltflüchtlingstag: SPD erinnert an Einhaltung der Genfer Flüchtlingskonvention

  • von  A. Weikert
    20.06.2013
  • Beiträge, Asyl- und Flüchtlingspolitik

Die Nürnberger Landtagsabgeordnete und ehrenamtliche Geschäftsführerin und 1. Vorsitzende der Nürnberger Wohngemeinschaft für Flüchtlingskinder e.V. Angelika Weikert weist anlässlich des heutigen Weltflüchtlingstags auf den Jahresbericht des UNHCR (Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen) hin.
"Dieser Tag und der heute veröffentlichte Bericht sollen uns einige erschreckende, im Alltag oft vergessene Fakten vor Augen führen und uns an unsere Verpflichtungen erinnern", so die SPD-Abgeordnete.

Weltweit waren gemäß Angaben des Berichtes Ende 2012 45,2 Millionen Menschen auf der Flucht - beinahe die Hälfte davon Kinder oder Jugendlich. 55 Prozent der Flüchtlinge stammen aus Afghanistan, Somalia, Irak, Syrien und dem Sudan. Krieg, Armut, Verfolgung und Hunger – die Liste der Gründe durch die Menschen gezwungen werden, ihre Heimat zu verlassen, ist lang.
81 Prozent der Flüchtlinge leben in Entwicklungsländern. Die Hauptlast wird somit von Staaten getragen, deren wirtschaftliche Entwicklung und politische Stabilität oftmals nur marginal über denen der Herkunftsländer liegen. Flucht ist selten ein Weg in eine bessere Zukunft, sondern die letzte Chance im Kampf um das nackte Überleben.

"Der Bericht zeigt auch: Deutschland gehört weltweit zu den wichtigsten Aufnahmeländern und nimmt unter den westlichen Staaten einen Spitzenplatz ein. Dies ist zunächst lobenswert!", so Weikert. "Dennoch soll uns der Weltflüchtlingstag an unsere Verpflichtungen erinnern. Diese sind in erster Linie die Einhaltung der Genfer Flüchtlingskonvention und die Achtung des Grund- und Menschenrechts auf Asyl.“

Die Sozialdemokratin wirbt für ein entschlossenes Eintreten gegen die ablehnende Haltung – von latentem Misstrauen bis hin zu offener Feindseligkeit - vieler in unserer Gesellschaft gegenüber Flüchtlingen und Asylbewerbern.
Weikert: "Als ehrenamtliche Geschäftsführerin und 1. Vorsitzende der Nürnberger Wohngemeinschaft für Flüchtlingskinder e.V. kenne ich zum einen die Problemlagen, mit denen unbegleitete minderjährige Flüchtlinge konfrontiert sind, sehr gut. Diese Kinder und Jugendlichen brauchen aufgrund ihrer oftmals traumatisierenden Erlebnisse fachkundige Betreuung und die Unterbringung in einem Umfeld, dass ihren Bedürfnissen gerecht wird. Zum anderen habe ich die Erfahrung gemacht, dass diese Jugendlichen hoch motiviert und lernbegierig sind. Dieses hohe Potenzial und die Bereitschaft, sich in unsere Gesellschaft zu integrieren, dürfen wir nicht verkommen lassen!

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