Räumung von Kirchenasyl in Augsburg: Weikert will Klärung im Landtag

  • von  A. Weikert
    21.02.2014
  • Beiträge, Asyl- und Flüchtlingspolitik

SPD-Sozialpolitikerin sieht in der Abschiebung einer alleinerziehenden Mutter von vier Kindern einen Höhepunkt der bisher schon fragwürdigen Asylpolitik.

Die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Angelika Weikert, bringt den Fall des gestern in Augsburg beendeten Kirchenasyls in der kommenden Woche in den Landtag. In einer mündlichen Anfrage fordert sie von der Staatsregierung Auskunft über den Ablauf der Räumung. „Wir wollen definitiv wissen, ob psychischer oder physischer Druck ausgeübt wurde“, erklärt Weikert, die in dem Eindringen der Polizei in den geschützten Raum der Kirche einen Tabubruch sieht. Ein deutscher Psychotherapeut hatte zudem festgestellt, dass die Frau schwer traumatisiert ist.

„Es ist außerordentlich unmenschlich, eine alleinerziehende Mutter mit vier Kindern aus einem Kirchenasyl zu holen. Wir erwarten hier dringend Aufklärung von der Staatsregierung“, fordert Weikert. „Die Räumung des Kirchenasyls ist ein Höhepunkt in der bisher schon fragwürdigen bayerischen Asylpolitik“, erklärt die SPD-Sozialpolitikerin aus Nürnberg.

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