Jungen Flüchtlingen eine Chance geben!

  • von  A. Weikert
    12.11.2015
  • Beiträge, Arbeitsmarkt und Beruf, Asyl- und Flüchtlingspolitik

„Ich freue mich, dass die Kammern ihre Mitglieder ermutigen, Flüchtlingen die Chance auf einen Ausbildungsvertrag zu geben!“, kommentiert die Nürnberger Landtagsabgeordnete Angelika Weikert die Meldungen zum mittelfränkischen Ausbildungsmarkt.

Es ist gut, dass die Kammern selbst die Initiative ergreifen und einen Fonds für Deutschförderung und Fortbildungen für Ausbilder bereitstellen. „Die Betriebe und die Auszubildenden brauchen breite Unterstützung um eine gemeinsame Zukunft aufbauen zu können. Der Freistaat ist hier gefordert, für den schulischen Teil der Berufsausbildung ausreichend Kapazitäten zur Verfügung zu stellen“, so die Sozialdemokratin.

Weikert begrüßt, dass mit dem „Beruflichen Übergangsjahr“ an vier bayerischen Berufsschulen ein Modellprojekt aufgelegt wurde, das junge Flüchtlinge schneller bereit für eine Ausbildung macht. Eine der Modellschulen ist die Berufsschule Nürnberg. Dort ergänzt es das seit mehreren Jahren erfolgreiche Berufsvorbereitungsjahr zur Sprachintegration für junge Flüchtlinge und andere Schüler mit geringen Deutschkenntnissen.

„Drei Vierteln der Absolventen gelingt es mittlerweile, eine duale Ausbildung zu beginnen, eine Berufsfachschule vor allem im Bereich der Pflege- und Kinderbetreuung zu absolvieren oder, dank hervorragender Abschlüsse, weiterführende Schulen wie die Fachoberschule zu besuchen. Das ist richtig toll!“, so Weikert.

„Um den jugendlichen in ganz Bayern die gleichen guten Chancen zu bieten, muss die Staatsregierung dafür sorgen, dass das „berufliche Übergangsjahr“ flächendeckend ausgeweitet wird“, so die Sozialdemokratin.

Ein wichtiges Anliegen ist der Arbeitsmarktexpertin, den gesicherten Aufenthalt für die Dauer der Berufsausbildung für Jugendliche mit Fluchthintergrund gesetzlich zu regeln. „Arbeitgeber, Gewerkschaften und Integrationsexperten sind sich einig: wer eine Ausbildung macht muss angstfrei lernen können. Die SPD würde das gerne gesetzlich festschreiben. Allein die CSU sperrt sich gegen diese Regelung“, kritisiert Weikert.

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