Mehr Ausbildungsgenehmigungen für junge Flüchtlinge

SPD-Arbeitsmarktsprecherin Weikert fordert Staatsregierung auf, ihre restriktive Politik gegenüber ausbildungswilligen Jugendlichen ohne deutschen Pass aufzugeben

  • von  A. Weikert
    18.12.2017
  • Beiträge, Asyl- und Flüchtlingspolitik, Arbeitsmarkt und Beruf

Jeder neunte Ausbildungsplatz bleibt in Bayern unbesetzt, stellt eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung (Gütersloh) fest. Dabei gibt es zahlreiche ausbildungswillige und ausbildungsfähige Jugendliche ohne deutschen Pass, die keine Ausbildung aufnehmen dürfen. Angesichts dieser Erkenntnis fordert die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Angelika Weikert, die Staatsregierung erneut auf, ihre restriktive Haltung bei der Erteilung von Ausbildungsgenehmigungen aufzugeben: „Bayerns Betriebe, insbesondere das Handwerk, fordern seit langem, die restriktive Politik gegenüber Jugendlichen mit Fluchthintergrund aufzugeben. Diese Forderung hat die SPD-Landtagsfraktion durch viele Initiativen unterstützt“, erklärt die Sozialdemokratin.

Darüber hinaus stellen die Verfasser der Studie vor allem bei Bewerbern mit ausländischer Staatsangehörigkeit einen erhöhten Unterstützungsbedarf fest. Diesem kommt die bayerische Staatsregierung nur unzureichend nach. In der Studie ist von einer „eher zurückhaltenden Organisation des Übergangssektors“ die Rede. „Jugendliche mit Fluchthintergrund gezielt in Ausbildung zu bringen, ist für beide Seiten ein Gewinn. Den Jugendlichen eröffnen sich Zukunftschancen und die Betriebe können ihren Bedarf an Auszubildenden decken“, erklärt Weikert.

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