Weikert und Prölß fordern mehr Mut bei Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit!

  • von  A. Weikert
    16.04.2014
  • Beiträge, Arbeitsmarkt und Beruf

Von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles werden zusätzliche Mittel für die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit zur Verfügung gestellt. Insgesamt sollen in den kommenden vier Jahren die Mittel für die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit um insgesamt 1,4 Mrd. Euro aufgestockt werden. Für 2014 ist dies ein Mehr von 325 Mio. Euro.

Für das Jobcenter Nürnberg Stadt bedeutet dies eine Erhöhung der Mittel für aktive Arbeitsmarktpolitik in diesem Jahr um 1,35 Millionen Euro.
Reiner Prölß, Referent für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Nürnberg und die Nürnberger Landtagsabgeordnete Angelika Weikert sehen darin einen wichtigen Schritt.

„Allerdings kann dies erst der Anfang sein. Die bayerische Staatsregierung ist nun ebenfalls aufgefordert, ihre Anstrengungen zu intensivieren“, so Weikert.

An einer Vereinfachung der Regelungen zur Schaffung eines öffentlich geförderten Beschäftigungssektors führt kein Weg mehr vorbei.
Nach Ansicht der beiden Sozialpolitiker sollte vor allem Mut bei der Entwicklung und Erprobung von Instrumenten und Maßnahmen zur Arbeitsmarktintegration stärker gefördert werden. Dies könnte beispielsweise in einem „Innovationszentrum Arbeitsmarktintegration“ geschehen.
Zudem sollten Modellversuche zur Anwendung des Passiv-Aktiv-Transfers durchgeführt werden.
Dabei wird, anstatt Ausgaben für Arbeitslosengeld, Kosten der Unterkunft und Heizung zu finanzieren, ein Lohnkostenzuschuss an Arbeitgeber gezahlt, die einen Leistungsempfangenden in einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis zu einem bedarfsdeckenden Lohn einstellen.

Prölß fordert für die Zukunft der Arbeitsmarktpolitik nicht nur mehr Geld, sondern ein grundsätzliches Umdenken:
„Grundsatz muss sein, Arbeit zu finanzieren und nicht Arbeitslosigkeit. Arbeit ist nicht allein Broterwerb, sondern stärkt das Selbstbewusstsein, vermittelt Kompetenzen und soziale Kontakte und stiftet Zufriedenheit und Sinn. Arbeit stärkt nicht nur den Einzelnen, sondern sein gesamtes familiäres Umfeld.“

Diesen Ansatz findet auch Weikert richtig, da Langzeitarbeitslosigkeit in vielen Fällen vererbt wird:
„Es gilt zu verhindern, dass junge Menschen sich mit Gelegenheitsjobs durchschlagen statt eine Berufsausbildung zu machen. Trotz positiver Meldungen vom Ausbildungsmarkt gehen leider noch immer Jugendliche verloren und rutschen in den dauerhaften Leistungsbezug ab!“ Daher fordert die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion die Fortführung und verlässliche Finanzierung des Landesprogramms „Arbeitsweltbezogene Jugendsozialarbeit“.

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